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Über das Projekt

Queere Fans im Stadion: Worum geht’s eigentlich?

„Fußball ist für alle da!“ Das ist zwar ein richtiges und hehres Ziel, entspricht aber leider noch nicht der Wahrheit und ist vielerorts ein Zukunftsmärchen.

Die Stadien im Männerprofifußball werden von queeren Menschen und insbesondere von trans*, inter* und nicht-binären Personen gegenwärtig nicht als sichere, geschweige denn einladende Orte wahrgenommen. Das wollen wir ändern. Dafür bündelt diese Website die Forschungsergebnisse und die Erfahrungen, die wir im Projekt Vielfalt im Stadion – Zugang, Schutz und Teilhabe (2020–2024) gemacht haben.

Vielfalt im Stadion – Queere Fans

Wir freuen uns sehr über unseren Film „Vielfalt im Stadion – Queere Fans“. Anny und Julia berichten darin von Hürden, Wünschen und Erlebnissen als queere, trans* und nicht-binäre Fans im Stadion und zeigen auf, was man im Großen und im Kleinen besser machen kann. Auf der Website greifen wir auch ihre Ideen auf und schlagen Umsetzungsmöglichkeiten vor.


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Film: Vielfalt im Stadion – Queere Fans

Ein herzliches Dankeschön geht an die Friedrich-Ebert-Stiftung, durch die der Film erst möglich wurde, sowie Julia und Anny, die uns an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Umgesetzt haben ihn Josephine Kuthning (Regie/Redaktion), Susanne Erler (Kamera), Anatole-Maël Powilleit (Ton) und Robert Paul Kothe (Postproduktion).

Über das Projekt

Wir – das sind Almut Sülzle, Cristin Gießler, Franciska Wölki-Schumacher und Jonas Gabler – haben das Projekt für die KoFaS gGmbH  durchgeführt. Hierzu haben wir zunächst über zwanzig qualitative Interviews mit schwulen, lesbischen, trans*, inter* und nicht-binären Fußballfans geführt und so die Erfahrungen dokumentiert, die sie bei Stadionbesuchen machen. Dabei wurde deutlich, wo insbesondere trans*, intergeschlechtliche und nicht-binäre (tin*) Fans auf Barrieren stoßen, wenn sie ins Stadion möchten. Es muss sich also etwas ändern, um den Zugang zum Stadion und die Teilhabe am Stadionerlebnis auch für queere Fans zu ermöglichen.

Gemeinsam mit den Modellstandort-Clubs Hertha BSC, Borussia Dortmund, VfB Stuttgart, VfL Wolfsburg sowie Energie Cottbus (letzterer bis Dezember 2022) haben wir Maßnahmen entwickelt, geplant und umgesetzt. Hierfür haben wir vor allem mit den Fanbetreuungen und teilweise auch den CSR/CR Abteilungen der beteiligten Vereine zusammengearbeitet.

Parallel haben wir gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der EURO 2024 GmbH allgemeine Empfehlungen für die Umsetzung von genderneutralen Toiletten bzw. gendersensiblen Eingangskontrollen erarbeitet. Diese wurden im Zuge der UEFA Euro 2024 in Deutschland erstmals angewendet.

Leseeinladung

Diese Seite richtet sich an alle Personen, die den Stadionbesuch im Männerprofifußball für queere Menschen einladender machen wollen. Das können zum Beispiel Mitarbeitende der Clubs (von der Geschäftsführung und Abteilungen für CSR/CR oder Nachhaltigkeit über Fanbeauftragte bis hin zu Sicherheitsbeauftragten), Fans oder auch Mitarbeitende der sozialpädagogischen Fanprojekte sein.

Die Handlungsempfehlungen haben wir auf neun thematische Bereiche mit jeweils einer Kachel aufgeteilt. Hinter jeder Kachel stecken Informationen, wie der Stadionbesuch ein Stückchen queerfreundlicher wird. Die Untergliederung in neun Themenfelder dient der besseren Lesbarkeit. Es bedeutet nicht, dass es sinnvoll wäre, die jeweiligen Maßnahmen getrennt voneinander umzusetzen – im Gegenteil! Für einen queerfreundlichen Stadionbesuch müssen die Maßnahmen miteinander verzahnt und abgesprochen sein. Und dafür braucht es motivierte Club-Mitarbeitende, aktivistische Fans und progressive Geschäftsführungen. Genau das haben wir in den vergangenen vier Jahren erlebt und gleichzeitig die Erfahrung gemacht, dass es noch sehr viel Luft nach oben gibt. Der Fußball ist im Wandel – also lasst ihn uns mitgestalten!

Danke

Wir bedanken uns bei den Teilnehmenden des tin* Vernetzungstreffens und unserem Beirat für die schöne und konstruktive Zusammenarbeit.

Bedanken möchten wir uns auch bei Julia Monro und Anny Nadollek, mit denen wir über die gesamte Projektlaufzeit zusammengearbeitet haben und deren Expertise unser Projekt entscheidend vorangebracht hat.

Beirat

Alice Drouin, LSVD Berlin-Brandenburg, Bereich Sport
Andy Motter, DFB
Anjo Kumst, Intergeschlechtliche Menschen e.V.
Antje Grabenhorst, Koordinatorin Awareness, FC St. Pauli
Antje Hagel, F_in – Netzwerk Frauen im Fußball
Birgit Braumüller, Institut für Soziologie und Genderforschung,  Sporthochschule Köln
Britta Klose, Fanbeauftragte des DFB
Christian Rudolph, Anlaufstelle LSBTI im Fußball, Fußballfans gegen Homophobie
Claudia Krobitzsch, Diversity-Managerin DFB
Constanze Gülle, DISCOVER FOOTBALL
Daniela Wurbs, KickIn!
Gerd Wagner, KOS
Jessica Purkhart, Bundesverband Trans* e.V
Marianne Maier, IZFG Uni Bern
Martin (Endi) Endemann, Football Supporters Europe (FSE)
Nikola Staritz, VIDC, Fair Play
Nicole Selmer, Ballesterer
Ronja Seitz, Fanangelegenheiten DFL
Ronny Blaschke, Journalist
Stella Schrey, Netzwerk gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt
Sven Kistner, Queer Football Fanclubs (QFF)
Tanja Walther, Seitenwechsel e.V.
Tim Thormann EURO 2024 GmbH /  UEFA Sustainability
Tülin Duman, Programmrat Fußball und Kultur
Victoria Schwenzer, Camino gGmbH

Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! sowie dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der Deutschen Fußball Liga (DFL), der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), den Vereinen der Modellstandorte und der Amadeu Antonio Stiftung (AAS). Zudem begleitete und unterstützte uns bei der Durchführung der Dachverband der Queer Football Fanclubs (QFF)

Herzlichen Dank für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit!